22.05.2018 | Alle Genossenschaften

Vom Warmbächli zum Holliger

Sechs Baufelder, sechs gemeinnützige Bauträger, eine Vision: Gemeinsam preisgünstigen und nachhaltigen Wohn- und Lebensraum in einer lebendigen Siedlung schaffen. Weil der Name Warmbächli für eine der beteiligten Genossenschaften steht, trägt das gemeinsame Projekt nun einen neuen Namen: Holliger.

Ein lebendiger Ort zum Wohnen und Arbeiten
Dialog und Mitwirkung sind wichtige Grundlagen der gelebten Zusammenarbeit innerhalb der Baugemeinschaft. Diese Werte und die unterschiedlichen Schwerpunkte der verschiedenen Bauträger werden nicht nur in den Bauten sichtbar, sondern sollen sich auch bei den Bewohnerinnen und Bewohnern und deren Wohnformen wiederspiegeln. Lebens- und Begegnungsräume im Innen- wie im Aussenraum, für junge, junggebliebene und ältere Menschen, für Einzelpersonen, Wohngemeinschaften und Familien: Hier entstehen generationendurchmischte Mietwohnungen für alle, die sich nebst einem neuen, wohnlichen Zuhause auch eine gelebte Nachbarschaft wünschen. Nicht nur Wohnen, sondern Leben lautet die Maxime im Holliger. So soll beispielsweise der gemeinsame Siedlungshof – um den sich die sechs unterschiedlichen Wohnkonzepte sowie die Gemeinschaftsräume gruppieren - von den zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohnern mitgestaltet und genutzt werden. Mindestens ein Achtel der Flächen im Holliger sind für Arbeit und Gewerbe bestimmt und prägen das urbane Wohnumfeld mit. Die verdichtete Bauweise lässt auch der Natur ihren Raum: Der offengelegte Stadtbach wird zum zentralen und naturnahen Gestaltungselement des Siedlungshofes.

Holliger wird zum durchlässigen Quartiertreffpunkt
Nicht nur die Bewohnerinnen und Bewohner sollen Raum im Holliger finden. Neu entsteht auch ein einladender Quartierplatz an der Freiburgstrasse mit einem Quartierladen und einem Bistro. In den Neubauten finden sich auch Gewerbeflächen, ein Kindergarten, eine Kita und vielfältige Gemeinschaftsräume für alle, fördern das Zusammenleben für das Quartier.

Schritt für Schritt zur nachhaltigen Siedlung Holliger
Schritt für Schritt wird die neue Siedlung entstehen. Den Baustart eröffnet die Genossenschaft Warmbächli 2019, in dem sie das alte Tobler-Lagerhaus an der Güterstrasse 8 umbaut. Voraussichtlich Anfang 2020 beginnen die FAMBAU Genossenschaft und die Baugenossenschaft Brünnen-Eichholz mit ihren Neubauten beim Quartierplatz im Süden des Areals, anschliessend bauen die Baugenossenschaft Aare Bern und die npg AG für nachhaltiges Bauen die zwei Gebäude zwischen dem Siedlungshof und dem Warmbächliweg. Den Schlusspunkt setzt die Eisenbahner-Baugenossenschaft Bern mit einem Hochhaus an der Bahnstrasse Ende 2022.

Die Ziele der 2000-Watt-Gesellschaft sind für die Siedlung Holliger selbstverständlich: Umweltfreundliche Energie und Bauweise, reduzierte Parkplatzanzahl sowie eine fussgänger- und velofreundliche Gestaltung der Aussenbereiche werden zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele beitragen. Auch die nach dem Abbruch der alten Kehrichtverbrennungsanlage notwendige Aufschüttung des Geländes erfolgt ökologisch sinnvoll mit Aushubmaterial der nahegelegenen Grossbaustelle der Insel.

Die Stadt Bern unterstützt das Projekt tatkräftig, damit es möglichst rasch und zielorientiert realisiert werden kann. Aktuell ist vorgesehen, dass die Überbauungsordnung im März 2018 öffentlich aufgelegt wird. Anschliessend werden die Baurechtsverträge definitiv unterzeichnet und das erste Baugesuch eingereicht. Die sechs Bauträger im Holliger arbeiten eng mit Quartierorganisationen und der Nachbarschaft zusammen und werden in Zukunft regelmässig über den Projektstand und Interessantes aus dem Holliger informieren.



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